Vor einigen Monaten hatte ich schon in unserem Blog über Zahlung per Rechnung geschrieben. Einige Gespräche und Kommentare danach zeigten, dass die Ablehnung auf Grund des Risikos noch sehr hoch ist. Zu Recht? Um dies heraus zu finden, habe ich meinen eigenen Referenz Shop www.budspencer-shop.de auf die neuste Version des Randshops 1.5.1 geupdatet um die integrierte Schnittstelle zu Bürgel nutzen zu können. Mit dieser Schnittstelle kann die Bonität des Kunden automatisch bei der Checkoutroutine geprüft werden und ich kam zu einem erstaunlichen Ergebnis.
Seit dem 1. Juli ist die Prüfung in dem Shop aktiv und ich bin positiv überrascht. Das die Zahlungsart eine Umsatzsteigerung mit sich bringt, ist eigentlich klar und durch viele Statistiken bewiesen. Aber dies heißt natürlich nicht, dass auch der Gewinn steigt, da man durch die Zahlungsart auch höhere Ausfälle erwartet.
In meinem Fall entstand eine Umsatzsteigerung von 20%. Was mich aber in diesen 3 Monaten mehr mehr überrascht hat, war dass die Ausfallquote in den drei Monaten bei 1,12 Prozent lag, was ich nicht erwartet hätte trotz der Bonitätsprüfung. Der Ausfall in meinem Fall beläuft sich auf einen viertel eines Tagesumsatzes, womit der Gewinn durch die Umsatzsteigerung um einiges mehr ist.
Hinzu kommt, dass Rechnung überhaupt angeboten wird, macht den Shop vertrauenswürdiger, so konnte ich nach der Auswertung der Prüfungen auch feststellen, dass ein Großteil der abgelehnten Kunden eine andere Zahlungsart wählten und trotzdem eine Bestellung aufgaben.
Jetzt ist natürlich die Frage, kann man es jedem empfehlen? Ich würde sagen ja aber mit Einschränkungen. Das wichtigste ist die Zielgruppe zu kennen, auch aus welchem Raum die meisten Bestellungen kommen. Dazu kommt auch die Branche.
Bonitätsprüfungen haben eine Ampel oder einen Score, in unserem Fall einen Score. Damit kann man das Risiko noch minimieren. Während im Bereich Biomarkt oder alternativer Heilkunde das Risiko eines Ausfalles generell geringer ist, sollten diejenigen, die z.B. Hardware verkaufen vorsichtiger sein. Aber nicht nur die Branche ist wichtig, sondern auch die Kosten und Gewinne. Da im Hardwaregewerbe wie Computer oder Drucker teilweise Gewinne von 3% nur noch möglich sind und der Beschaffungspreis sehr hoch, empfiehlt sich, wenn auch hier per Rechnung angeboten wird, den Score sehr tief anzusetzen.
Die Entscheidung, wie man dies schlussendlich einstellt, muss jeder für sich treffen und sollte unbedingt auch recherchiert werden, bzw. kann man sich von den jeweiligen Anbietern beraten lassen, da diese sicherlich einiges an Erfahrung mit den jeweiligen Branchen machen konnten.
Ich freue mich, wenn es auch andere Shopbetreiber gibt, die zusammen mit einer Bonitätsprüfung schon Rechnung oder Bankeinzug angeboten haben und hier von ihren positiven aber auch negativen Erfahrungen berichten.
Wer Interesse hat von den Randshopnutzern, dies zu nutzen, kann sich direkt an unserem Ansprechpartner unter dem Stichwort Randshop wenden.
Stephan Brückmann
Key Account Manager
Fon: +49 (0) 5674 / 92 23 33
Fax: +49 (0) 5674 / 92 23 32
Mobil: +49 (0) 172 18 49 223
stephan.brueckmann@buergel.de
Wow, dass ist eine Menge. Gerade zum Jahreswechsel, also zum Weihnachtsgeschäft konnte ich auch verstärkt feststellen, dass versucht wurde zu betrügen. Da ging jetzt einiges ans Inkasso.
Aber danach normalisierte sich alles wieder, wobei ich den Score nun aber auch auf 1.7 gestellt habe. Den erreichen wirklich nur Kunden, die bisher keine Rechnungen ausgelassen haben.
Also ich werde Kauf auf Rechung wieder abschaffen. Eventuell erst ab der 3. Bestellung oder so etwas.
In 4 Monaten haben sich dadurch über 4.000 Euro Außenstände angesammelt!!!! Trotz der Bürgel Scorewert-Prüfung. Ich hatte sogar 2,3 statt der empfohlenen 2,5 eingestellt. Bin mir nicht sicher ob Bürgel, der richtige Partner dafür ist. Da bei einigen Kunden der Verdacht besteht, dass die schon geübt sind im betrügen und diese die Prüfung bestanden haben.
Ja, dass haben wir schon in unsere Liste mit aufgeschrieben. Aber einen genauen Releasetermin kann ich noch nicht nennen.
Ich habe ja schon 1,25 Euro Gebühr bei Zahlungsart Rechnung.
Interessant wäre es, wenn man bei den Vorkasse-Zahlungsarten einen gewissen Rabatt einstellen könnte.
Wenn das Verhältnis so rutscht, muss man sich es natürlich wirklich überlegen, diesen Rutsch hab ich nicht, die weiteren Zahlungsweisen sind bis auf Vorkasse im ähnlichen Verhältnis wie vorher. Vielleicht hilft da auch eine Gebühr bei der Zahlungsart.
Das Retourenproblem wird im Randshop kommendes Jahr auf jeden Fall gelöst, es wird schon seit 2 Monaten an einem Konzept gearbeitet, womit alle Möglichkeiten erfasst werden sollen.
Ich bin mir da nicht so sicher, ob das eine gute Idee war Rechnung anzubieten.
Das Problem ist, dass kaum noch Vorkasse und PayPal genutzt wird.
Das heißt es geht die Liquidität verloren. Von den Rechnungskäufern kommt auch sehr viel mehr Ware wieder zurück. Als ob die nur mal einfach so bestellen, ohne das Zeug wirklich zu brauchen.
Da ich öfters Bestellungen zwischen 200 bis 400 Euro habe, ist mir immer sehr mulmig dabei, dass auf Rechnung rauszuschicken. Wenn es mir zu hoch ist lehne ich auch insbesondere bei Neukunden ab.
Wahrscheinlich wäre es besser Rechungskauf erst ab der 2. Bestellung freizugeben. Vielleicht geht es mir dabei besser, wenn ich erstmal an ein richtiges Inkassounternehmen angeschlossen bin.
Im Randshop müsste besser gelöst sein, dass man im Auftrag eintragen kann, wenn ein Teil der Ware zurückgeschickt wurde. Denn dann stimmt ja der Überweisungsbetrag nicht mehr und man muss nun extra Listen führen um nach Tagen noch zu wissen, was wurde zurückgeschickt und was nicht.
Seit kurzem biete ich auch Kauf auf Rechnung an, natürlich nur mit entsprechender Bonitätsprüfung in Echtzeit. Bisher sind die Erfahrungen sehr gut.
Vor allem eine Arbeits- und Kostenerleichterung ist die im Shop integrierte Prüfung im Vergleich zum vorherigen Verfahren, extern erst alles eingeben und prüfen zu müssen (war auch abgesehen davon teurer) und dann womöglich den Kunden, der schon längst auf Rechnung oder Lasteinzug bestellt hat, ablehnen zu müssen.
Das müsste man auch mal auswerten, in wie fern sich was lohnt.
Ich würde die Bonitätsprüfung mit dem Inkasso verknüpfen, denn wenn der Kunde erst mal geprüft wurde und bestellen kann aber dann nicht bezahlt, ist die Chance auf die Eintreibung des Geldes denke ich wesentlich höher.
Wenn man Rechnung anbietet und nur die Rechnung einfach verkauft weiss ich nicht, wie sich das rechnet.
Bei meinem ersten Versuch vor ca. 5 Jahren, als ich Rechnung ohne Prüfung angeboten habe, hatte ich eine Ausfallquote von ca. 40% ohne Inkasso. Mit Faktoring wäre dieser Verlust wohl zu gross gewesen, da man da meines Wissens nicht wirklich viel erhält.
Hi, ich denke auch, dass der Kauf auf Rechnung einfach die vertrauenswürdigste Zahlungsvariante für den Kunden ist. Alleine das dies angeboten wird, stärkt das Vertrauen beim Kunden. Wie du schreibst: Auch wenn der Kunde “auf Rechnung” nicht nutzen kann…, springt er deswegen nicht unbedingt ab. Erstaunlich!
Ich hatte mir dazu auch schon meine Gedanken, aber in eine andere Richtung gemacht: Factoring. Mein Artikel http://carsten-tauber.de/factoring-rechnungen-verkaufen/ bezieht sich dabei eigentlich mehr auf Dienstleistungen, also keine klassischen Shopdinge. Jedoch auch für Shops könnten Anbieter wie http://www.billsafe.de/ oder auch http://www.ratepay.de/ verwendet werden, um auch die letzten Ausfallquoten auszuschließen.